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Tennis: Kyrgios gewinnt „Kampf der Geschlechter“

Tennis: Kyrgios gewinnt „Kampf der Geschlechter“

Tennis: Kyrgios gewinnt "Kampf der Geschlechter"

Der Australier Nick Kyrgios hat das mit Spannung erwartete "Battle of the Sexes" im Tennis gegen die Weltranglistenerste Aryna Sabalenka gewonnen. Der 30-Jährige, der seit März kein offizielles Match mehr auf der Tour bestritten hat, setzte sich in einem wenig spektakulären Showevent in Dubai mit 6:3 6:3 gegen die drei Jahre jüngere Belarussin durch.

Der dauerverletzte Kyrgios, in der Weltrangliste bis auf Platz 671 zurückgefallen, hatte nur selten ernsthafte Probleme mit der aktuell besten Tennisspielerin der Welt. Dabei war der Wimbledon-Finalist von 2022 weit von seiner körperlichen Topform entfernt.

"Ich habe einen großen Kampf geliefert", sagte Sabalenka und bot Kyrgios indirekt einen Rückkampf an: "Ich liebe Revanchen, und ich liebe Herausforderungen. Ich würde es lieben, noch einmal zu spielen." Kyrgios zollte seiner Gegnerin Respekt: "Sie ist ein großer Champion."

Dass der Spaß und nicht der Ernst im Vordergrund stand, zeigte schon der Einlauf von Sabalenka im Glitzeranzug zum Song "Eye of the Tiger". In einer Pause tanzte die viermalige Grand-Slam-Turniergewinnerin auch für das Publikum. Unter den Zuschauern in der Coca-Cola Arena in Dubai war Brasiliens Ex-Fußballstar Ronaldo.

Sabalenka und Kyrgios, die bei derselben Beratungsagentur unter Vertrag stehen, betrieben vor dem ersten Aufschlag viel Werbung für das Showevent. Es gab aber auch reichlich Kritik aus der Tennisszene. Sabalenka und damit das Frauen-Tennis könnten in diesem Match nichts gewinnen, lautete ein Kritikpunkt.

Es gab ein paar Änderungen im Vergleich zu normalen Matches. So hatten beide nur einen Aufschlag. Es gab keine Seitenwechsel, da die Spielfeldseite von Sabalenka um neun Prozent kleiner als die von Kyrgios war. Damit sollten möglichst faire Bedingungen hergestellt werden.

Den Ursprung hat der Tenniskampf der Geschlechter 1973. Bobby Riggs, früherer Weltranglistenerster und Wimbledon-Sieger, forderte im Alter von 55 Jahren die Topspielerinnen heraus. Die Australierin Margaret Court, damals erfolgreichste Spielerin der Welt, kassierte mit 2:6 1:6 eine klare Niederlage. Wenig später gewann Billie Jean King dann gegen Riggs, für den Frauensport ein Riesenerfolg. Alleine in den USA sahen mehr als 50 Millionen Menschen zu.

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