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Ski alpin: Hütter jubelt über ersten Saisonsieg

Ski alpin: Hütter jubelt über ersten Saisonsieg

Ski alpin: Hütter jubelt über ersten Saisonsieg

Cornelia Hütter hat am Samstag die Abfahrt in Val d'Isere gewonnen und damit den ersten Speed-Sieg der Saison für die ÖSV-Damen geholt. Die Steirerin jubelte am Samstag mit einer fast fehlerfreien Fahrt über ihren ersten Podestplatz der Saison. Dabei verwies Hütter die Überraschungszweite Kira Weidle-Winkelmann aus Deutschland und US-Star Lindsey Vonn auf die Plätze zwei und drei.

Für Hütter war es der fünfte Abfahrtssieg im Weltcup, der zehnte insgesamt. Zum letzten Mal stand sie am 28. Februar 2025 im norwegischen Kvitfjell auf dem obersten Stockerl. "Dass es grün aufleuchtet, damit habe ich nicht gerechnet, ich habe schon gehofft und gemerkt, dass ich nirgends daneben gestanden bin und gut mitgezogen habe. Ich freue mich", sagte Hütter nach ihrer Fahrt im ORF-Interview.

Die 33-Jährige hatte in den beiden Trainings nicht überzeugen können, brachte aber ihre Leistung im Rennen auf den Punkt. "Die letzten zwei Tage haben mir den Nerv geraubt, vor allem gestern, da ist es gar nicht gegangen. Es ist in mir, das weiß ich. Aber aus welcher Ecke ich das heute herausgeholt habe, das muss ich erst finden", so die Steirerin, die zum vierten Mal in Val d'Isere auf dem Podest steht, allerdings zum ersten Mal ganz oben.

1. Cornelia Hütter (AUT)

2. Kira Weidle-Winkelmann (GER)

3. Lindsey Vonn (USA)

Generell war es der erste österreichische Sieg in Val d'Isere seit acht Jahren. Damals hatte Anna Veith den Super-G gewonnen. Ein österreichischer Abfahrtssieg in dem französischen Wintersportort liegt deutlich länger zurück, im Jahr 1978 siegte Annemarie Moser-Pröll. Durch den Erfolg von Hütter darf der ÖSV nach 27 Abfahrten erstmals wieder über einen Sieg jubeln.

Auf den zweiten Rang fuhr überraschend Weidle-Winkelmann. Die Deutsche, die mit Startnummer eins ins Rennen gegangen war, jubelte über ihren ersten Podestplatz seit knapp drei Jahren. "Ich wusste, es war eine solide Fahrt, aber dass es fürs Stockerl reicht, hätte ich tatsächlich nicht gedacht", meinte Weidle-Winkelmann im ORF.

Vonn landete dahinter auf den dritten Platz. Die US-Amerikanerin gewann in Val d'Isere bereits neunmal – sieben Weltcup- (vier Abfahrten, einen Super-G, zwei Super-Kombis) und zwei WM-Rennen (Abfahrt und Super-G 2009) – und ist damit die erfolgreichste Athletin in dem französischen Wintersportort. Auf ihren zehnten Sieg fehlten ihr am Ende 0,35 Sekunden.

"Es war okay. Im Mittelteil bin ich gut gefahren, oben war ich ein bisschen langsam und unten habe ich diesen großen Fehler gemacht, da bin ich in den Schnee hinausgefahren. Ich habe noch das rote Trikot, also passt das so. Ich weiß, wo die Fehler sind und dass ich schneller sein kann. Das ist das Wichtigste", meinte Vonn, die seit vergangener Woche nach ihrem Abfahrtserfolg mit 41 Jahren die nunmehr älteste Gewinnerin im Skiweltcup-Zirkus ist. Für den US-Star war es im dritten Abfahrtsrennen der Saison auch der dritte Podestplatz, womit sie die Abfahrtswertung anführt.

Mitfavoritin Sofia Goggia, die schon dreimal in Val d'Isere gewinnen konnte, war lange Zeit auf Siegeskurs unterwegs. Im unteren Teil unterlief der Italienerin allerdings ein riesiger Fehler, welcher sie rund eine Sekunde Zeit kostete. In der Endabrechnung klassierte sich Goggia, die zweimal Trainingsschnellste war, mit 0,62 Sekunden auf den achten Platz.

Die weiteren Österreicherinnen verpassten die Top Ten. Nina Ortlieb wurde als zweitbeste ÖSV-Läuferin Elfte (+1,24). Ariane Rädler wurde 16. (1,47). Für Mirjam Puchner endete die Abfahrt mit einer Enttäuschung. Die Salzburgerin war mit hohen Erwartungen in das Rennen gegangen, büßte aber vor allem im unteren Teil viel Zeit ein und kam mit 1,74 Sekunden Rückstand ins Ziel.

Auch Magdalena Egger, Zweite in St. Moritz, gelang bei ihrer Premiere in St. Moritz keine fehlerfreie Fahrt. Die 24-Jährige hatte am Ende 2,12 Sekunden Rückstand auf Siegerin Hütter. Am Sonntag (ab 11.00 Uhr live in ORF1 und im Livestream auf ORF ON) steht zum Abschluss der Speed-Bewerbe in Val d'Isere noch ein Super-G auf dem Programm.

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