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Paris: Längste Stadtseilbahn Europas eröffnet

Paris: Längste Stadtseilbahn Europas eröffnet

Paris: Längste Stadtseilbahn Europas eröffnet

In Paris ist am Samstag eine Stadtseilbahn – geliefert von der international tätigen Vorarlberger Firma Doppelmayr – in Betrieb gegangen. Um 11.00 Uhr durften die ersten Fahrgäste in die Seilbahn einsteigen. Mit einer Strecke von 4,5 Kilometern handelt es sich laut dem Betreiber Ile de France Mobilites um die längste urbane Seilbahn in Europa.

Die kilometerlange Trasse in Verlängerung einer Metrolinie umfasste ein Projektvolumen von 138 Mio. Euro, berichtete die französische Zeitung "Le Figaro". Die C1 genannte Linie ist die erste urbane Seilbahn im Großraum Paris, der Region Ile-de-France, und führt über die Nationalstraße 406 und einen Verschubbahnhof.

Die Seilbahn im Marne-Tal wurde im Vorort Creteil errichtet und führt nach Limeil-Brevannes. Sie befindet sich südöstlich des Pariser Stadtkerns und nordwestlich des Flughafens Orly. Die C1 verfügt über fünf Stationen, die direkt an andere öffentliche Verkehrsmittel wie Metro, Bus bzw. Tram angeschlossen sind. Sie soll die Bewohnerinnen und Bewohner mehrerer Gemeinden an das städtische Pariser Metronetz anbinden.

Pro Stunde und Richtung können in Zehnpersonenkabinen 1.600 Passagiere transportiert werden. Insgesamt 105 Kabinen zählt die Seilbahn. Als maximale Fahrzeit wurden 18 Minuten angegeben. Dem Betreiber zufolge benötigt der Bus 40 Minuten für den Weg.

Regionalpräsidentin Valerie Pecresse feierte die Seilbahn bei ihrer Einweihung als "umweltfreundliches, benutzerfreundliches und familienfreundliches" Verkehrsmittel. Christophe Surowiec von Ile de France Mobilites zeigte sich überzeugt, dass die Seilbahn "das Leben der Menschen revolutionieren" werde. Die Planungen für das Projekt wurden 2014 gestartet. 2022 begannen die Bauarbeiten.

Auftraggeber war die lokale Verkehrsbehörde der Region Ile-de-France im Großraum Paris, Ile-de-France Mobilites. Das Projektkonsortium, dem auch Infrastrukturplaner, Landschaftsgestalter sowie Tiefbau- und Architekturunternehmen angehören, wurde von Doppelmayr Frankreich geleitet. Doppelmayr hatte die Stadtseilbahn kürzlich als "Leuchtturmprojekt für Europa" bezeichnet.

Die Vorarlberger Doppelmayr-Gruppe ist im Geschäftsjahr 2024/25 mit ihrem Umsatz wie schon in den vergangenen Jahren weiter nach oben gegondelt. Nach zuletzt 1,057 Mrd. Euro (2023/24) steigerte Doppelmayr sein Geschäftsvolumen im zu Ende gegangenen Geschäftsjahr um 13,19 Prozent auf 1,197 Mrd. Euro, wie bei der Bilanzpräsentation im Herbst mitgeteilt wurde – mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

Urbane Seilbahnen gibt es auch anderswo in Frankreich und Europa: Das südfranzösische Toulouse verfügt etwa über eine drei Kilometer lange Seilbahn. Am Hafen von Barcelona und in London können Besucher und Einheimische auf einer Strecke von 1,3 bzw. rund einem Kilometer über die Stadt schweben. In den Bergen gibt es in Europa bereits Seilbahnen, die ähnlich lang sind wie die neue Linie bei Paris.

In anderen Regionen gibt es auch deutlich längere städtische Seilbahnen. Bekannt sind etwa die Seilbahnnetze im bolivianischen La Paz (33 Kilometer) und im kolumbianischen Medellin (14,6 Kilometer).

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