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Dritte Runde von Verhandlungen zu Handels-KV gestartet

Dritte Runde von Verhandlungen zu Handels-KV gestartet

Dritte Runde von Verhandlungen zu Handels-KV gestartet

Die dritte KV-Verhandlungsrunde für die rund 430.000 Handelsangestellten und 20.000 Lehrlinge ist heute gestartet. Gewerkschaft und Wirtschaftskammer (WKO) schlossen eine Einigung heute nicht aus. "Wenn das Angebot passt, können wir den Sack zumachen", sagte GPA-Bundesgeschäftsführer Mario Ferrari vor Verhandlungsbeginn. WKO-Handelsobmann Rainer Trefelik bezeichnete die Gesprächsbasis als "extrem konstruktiv".

Die Arbeitgeber hatten in der zweiten Verhandlungsrunde Mitte November ein Gehaltsplus von 2,25 Prozent angeboten. Für die Arbeitnehmervertreter war eine Erhöhung von 2,9 Prozent vorstellbar. Die den Verhandlungen zu Grunde liegende Jahresinflation liegt bei drei Prozent. Nach der zweiten KV-Verhandlungsrunde hielt die Gewerkschaft bundesweit Betriebsversammlungen ab.

Man habe aus den Betriebsversammlungen den Auftrag bekommen, "einen fairen und nachhaltigen KV-Abschluss" zu erreichen, so Ferrari. Aufgrund der hohen Inflation musste der eigentlich für zwei Jahre abgeschlossene Handelskollektivvertrag neu aufgeschnürt werden.

Die Sozialpartner hatten im Vorjahr vereinbart, dass bei einer Inflationsrate von drei Prozent oder mehr im Zeitraum Oktober 2024 bis September 2025 die KV-Erhöhung für 2026 neu verhandelt werden muss.

Trefelik verwies heute einmal mehr auf "vier Jahre Dauerkrise" im Handel. Er sei aber "hoffnungsfroh", dass man für den Handels-KV "eine Lösung" erarbeite. "Wichtig ist, dass wir ein Gesamtpaket machen."

Die Gewerkschaft fordert auch ein Recht auf Aufstockung der Arbeitszeit, wenn regelmäßig Mehrarbeit geleistet wird und eine 50-prozentige Zuschlagsregelung ab der ersten Mehrarbeitsstunde. Eine weitere Forderung sind zusätzliche, dauerhafte Freizeittage.

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