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„Verheerend“: Igls-Weltcup definitiv abgesagt

„Verheerend“: Igls-Weltcup definitiv abgesagt

"Verheerend": Igls-Weltcup definitiv abgesagt

Das Desaster rund um den um 30 Millionen Euro umgebauten Eiskanal in Innsbruck-Igls hat seinen Höhepunkt erreicht. Nachdem auch die zweite Homologierung des neuen Eiskanals nicht erfolgreich abgeschlossen worden war, ist nun am Samstag die offizielle Absage der Weltcup-Rennen erfolgt. Für ÖRV-Cheftrainer Christian Eigentler ist die gesamte Situation "verheerend". Vor allem die Kurven 13 und 14, die im Zuge des Umbaus adaptiert wurden, sind nicht befahrbar. Der internationale Rodelverband (FIL) verlegte den Auftaktbewerb nach Winterberg.

Schon am Vortag hatte der österreichische Rodelverband (ÖRV) die Testfahrten wegen der zu gefährlichen Kurven 13 und 14 abgebrochen. Die Entscheidung kommt daher nicht mehr allzu überraschend. ÖRV-Präsident Markus Prock ist alles andere als erfreut.

"Der Igler Eiskanal wurde modifiziert, um den Weltcup-Status für Bob und Skeleton zu sichern, und ist jetzt für die Rodler nicht befahrbar. Da fehlt völlig das Verständnis, zumal sehr viel Geld im Spiel ist. Wir fordern einen Umbau und gehen davon aus, dass die Verantwortlichen hier alsbald die notwendigen Maßnahmen einleiten."

ÖRV-Cheftrainer Christian Eigentler berichtete, dass es am Samstag im unteren Bahndrittel noch Tests gab, um zumindest das Kinder- und Jugendtraining auf verkürzter Strecke gewährleisten zu können. "Hier gibt es ein positives Feedback, das große Ganze ist aber verheerend. Wir verlieren ausgerechnet in einer Olympiasaison den Heimweltcup und unsere wichtigste Trainingsstätte. Für uns ist das ein klarer Wettbewerbsnachteil."

ÖRV-Präsident Prock gab sich am Samstag entsetzt und sprach von einem "Desaster für den Sport und die Region". "Unsere Befürchtungen sind leider wahr geworden", sagte Prock. "Es wird jetzt einen wohl gröberen Eingriff brauchen, das wirft natürlich viele Fragen auf, zumal es um sehr hohe Investitionen geht."

Besser sieht es offenbar für die Bob- und Skeletonbewerbe aus, darüber wird am Nachmittag entschieden. Doch diesbezüglich herrscht noch mehr Zeitdruck, denn die Rennen würden schon von 28. bis 30. November auf dem Programm stehen.

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