4,0 Prozent: Energiekosten treiben Teuerung
Die Teuerung in Österreich bleibt im Oktober laut Schnellschätzung der Statistik Austria mit 4,0 Prozent auf dem Niveau des Vormonats. Vor allem Energie trieb die Teuerung an.
Im Abstand von einem Monat stieg laut Statistik Austria das Preisniveau geringfügig um 0,4 Prozent. Stärkster Preistreiber waren wieder die Dienstleistungen, wo die Preise im Jahresvergleich um 4,6 Prozent zugelegt haben. Noch stärker verteuerte sich Energie mit plus 9,7 Prozent, nach plus 8,1 Prozent im September, teilte die Statistik Austria heute mit.
Auch Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak stiegen mit plus 3,9 Prozent etwas stärker als zuletzt. Bei Industriegütern fiel die Teuerung mit plus 1,3 Prozent leicht geringer aus als im Vormonat.
Die Kerninflation – also ohne Energie und Nahrungsmittel – lag laut Statistik-Austria-Generaldirektorin Manuela Lenk bei 3,4 Prozent, nach 3,5 Prozent im September. Die Energiepreise zogen vor allem aufgrund höherer Strom- und Gaspreise im Jahresvergleich deutlich an.
Am Vortag hatte das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) die Schnellschätzung für die Konjunkturentwicklung im dritten Quartal veröffentlicht. Die heimische Wirtschaft sei minimal um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal gewachsen. Das WIFO sprach von einer "trägen Dynamik auf breiter Basis".
"Sowohl die Industrie als auch der Dienstleistungssektor entwickelten sich nur verhalten", schrieben die Ökonomen. In der Bauwirtschaft sei die Wertschöpfung sogar um 0,5 Prozent zurückgegangen. Bei den Dienstleistungen sank die Wertschöpfung im Bereich Handel, Verkehr, Beherbergung und Gastronomie um 0,2 Prozent, etwas besser lief es in der öffentlichen Verwaltung und bei den sonstigen Dienstleistungen (je plus 0,2 Prozent).
Die private Konsumnachfrage entwickelte sich mit plus 0,1 Prozent ebenfalls nur zögerlich. Auch der Außenhandel dämpfte die Entwicklung. Im Vergleich zum Vorquartal sanken die Exporte 0,4 Prozent, die Importe blieben unverändert.
Bereits im ersten Halbjahr war es nur sehr langsam vorangegangen. Laut Daten der Statistik Austria stieg das BIP im ersten Quartal um 0,2 Prozent, im zweiten Quartal fiel es dagegen wieder um 0,1 Prozent.