Trotz Abkühlung in Mitteleuropa war der Juli weltweit der drittwärmste je gemessene, mit dramatischen Wetterextremen und neuen Temperaturrekorden.
Der vergangene Juli war weltweit gesehen der drittwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Laut dem EU-Klimawandeldienst Copernicus lag die globale Durchschnittstemperatur bei 16,68 °C, nur knapp unter den Rekordwerten der beiden Vorjahre. Im Vergleich zum Juli-Durchschnitt von 1991 bis 2020 ist das ein Anstieg um 0,45 Grad Celsius.
Während Österreich und Mitteleuropa vielerorts von Regen und unterdurchschnittlichen Temperaturen geprägt waren, zeigte sich der Rest der Welt von seiner extremen Seite:
Die durchschnittliche Meeresoberflächentemperatur im Juli betrug 20,77 °C, der dritthöchste Wert für diesen Monat überhaupt. Besonders auffällig waren die hohen Werte in der Nordsee und westlich von Frankreich und Großbritannien.
Alarmierend ist auch die Situation in der Arktis: Die Ausdehnung des Meereises lag zehn Prozent unter dem Durchschnitt, gemeinsam mit 2012 und 2021 der zweitniedrigste Juli-Wert der letzten 47 Jahre.
Obwohl die Serie an Rekord-Julis vorerst gestoppt scheint, warnt Copernicus-Direktor Carlo Buontempo: „Das bedeutet nicht, dass der Klimawandel zum Stillstand gekommen ist.“ Im Gegenteil: Ohne rasche Stabilisierung der Treibhausgaskonzentrationen drohen in Zukunft noch extremere Wetterphänomene, von Hitzerekorden über katastrophale Fluten bis zu immer häufigeren Naturkatastrophen.
Die Copernicus-Daten beruhen auf computergestützten Analysen aus Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Bodenstationen, ein globales Netz, das den Zustand der Erde lückenlos überwacht.