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Südchinesisches Meer: Peking wirft USA „Provokation“ vor

Südchinesisches Meer: Peking wirft USA „Provokation“ vor

China macht die USA für einen Vorfall zwischen einem chinesischen Kampfjet und einem US-Aufklärungsflugzeug in der vergangenen Woche verantwortlich. Der Einsatz des US-Jets über dem Südchinesischen Meer sei eine „Provokation“ gewesen, erklärte die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning, heute. Solche Aktionen verletzten „die nationale Souveränität und Sicherheit Chinas“.

Das US-Militär hatte am Vortag bekanntgegeben, ein chinesisches Kampfflugzeug habe in der vergangenen Woche ein „unnötig aggressives Manöver“ in der Nähe eines US-Aufklärungsflugzeuges über dem Südchinesischen Meer ausgeführt. Auf einem von der US-Armee veröffentlichten Video ist zu sehen, wie das chinesische Flugzeug direkt vor dem US-Jet vorbeifliegt.

Nach Angaben der chinesischen Armee brach das US-Flugzeug dagegen in eine militärische Trainingszone Chinas ein. Der US-Jet vom Typ RC-135 sei absichtlich in das Gebiet eingedrungen, um „Aufklärung und Beeinträchtigung zu betreiben“, erklärte das chinesische Militär.

China beansprucht praktisch das gesamte Südchinesische Meer für sich. Auch Brunei, Indonesien, Malaysia, die Philippinen und Vietnam reklamieren Teile des Seegebiets für sich, das für die Anrainerstaaten strategisch und wirtschaftlich enorm wichtig ist. Peking heizt den Territorialkonflikt auch dadurch an, dass es in dem Gebiet künstliche Inseln aufschüttet und dort Militäranlagen errichtet.

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