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Notdienste verstärkt – ohne Notfall „nicht ins Spital“

Notdienste verstärkt – ohne Notfall „nicht ins Spital“

Notdienste verstärkt – ohne Notfall "nicht ins Spital"

Der Anstieg von Influenza und grippalen Infekten erreicht österreichweit einen Höhepunkt. Die telefonische Gesundheitshotline 1450 verzeichnet derzeit mehr Anrufe denn je. Dieses Serviceangebot soll über die Feiertage erweitert werden. Auch Arztpraxen und Apothekennotdienste sind gewappnet – Notaufnahmen seien aber nur für Notfälle.

Sowohl am 25., 26. und 31. Dezember und am 1. Jänner werden bei der Gesundheitsberatung 1450 Ärztinnen und Ärzte auch tagsüber telefonisch beraten. Von Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) heißt es, dadurch würden Wartezeiten für Patientinnen und Patienten reduziert und das Krankenhauspersonal entlastet. Wie gewohnt sind auch hausärztliche Notdienste mit Ordinations- und Visitendienst in Bereitschaft.

Von Franz Harnoncourt, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der OÖ Gesundheitsholding, heißt es: "Gerade rund um die Feiertage, haben wir jedes Jahr wieder einen enormen Anstieg in unseren Notaufnahmen zu verzeichnen. Der überwiegende Teil davon sind aber keine Notfälle, sondern leicht zu Hause oder bei Hausärzten zu behandelnde Beschwerden, wie etwa grippale Infekte, Ausschläge, Kopf- oder Ohrenschmerzen."

Der Geschäftsführer der OÖ Ordensspitäler Koordinations GmbH, Johann Minihuber, sagt: "Der Sinn einer medizinischen Notaufnahme liegt in der raschen Betreuung von akuten und dringlich zu versorgenden medizinischen Problemen, wie etwa einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt. Für Anliegen, die keinen Notfall betreffen, ist daher die Gesundheitsberatungs-Hotline 1450 zu wählen."

Ärztekammerpräsident Peter Niedermoser appelliert: "Bei Fieber sollte zuerst auf Hausmittel gesetzt werden. Wenn sich das Fieber nicht senken lässt, den Hausarzt kontaktieren oder 1450 wählen. Dort gibt es die entsprechenden Tipps, ob eine ambulante Aufnahme im Spital notwendig ist oder nicht. Bitte aber nicht sofort das Spital aufsuchen."

Apothekerkammer-Vizepräsidentin Monika Aichberger empfiehlt Kundinnen und Kunden die neue kostenlose Apo-App. Diese helfe bei der Suche nach geöffneten Apotheken in der Nähe: "Man kann auch über die Webseite der Apothekerkammer bei der Apothekensuche eine Postleitzahl eingeben und bekommt zu jeder Zeit die aktuell geöffneten Apotheken aufgelistet." In Oberösterreich sind über die Feiertage rund 25 Apotheken im Not-Bereitschaftsdienst, ergänzt die Apothekerkammer-Vizepräsidentin.

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