Grüne kritisieren Millionen-Förderungen für Skigebiete
2,6 Millionen Euro gibt das Land im kommenden Jahr für den Ausbau von Skigebieten aus – trotz Sparbudgets. Das Geld fließt in Projekte in Großarl, Dachstein-West, Filzmoos und auf der Fageralm. Angesichts von Kürzungen im Sozialwesen und in der Kinderbetreuung kritisieren die Grünen diese Förderungen.
Die Kieserl-Bahn in Großarl (Pongau) kostete etwa 54 Millionen Euro. Zehn Prozent der Kosten, also knapp 5 Millionen Euro, übernahm das Land Salzburg. Vier Millionen Euro wurden bereits ausbezahlt, die letzte Million ist 2026 fällig.
Insgesamt sieht das Land im kommenden Jahr 2,6 Millionen Euro an Budget für die Förderung von Skigebieten vor. Das kritisiert die Klubobfrau der Grünen im Landtag, Martina Berthold: "Wir haben Zeiten angespanntester Budgets: Wir diskutieren über Kürzungen in der Kinderbetreuung, die die Familien hart treffen und über Kürzungen in der Pflege. Hier sind wir als konstruktive Opposition geradezu dazu eingeladen, kritisch zu hinterfragen, dass hier Millionen in den Ausbau von Seilbahngesellschaften gehen."
Der Tourismussprecher der ÖVP im Landtag, Hans Scharfetter, verteidigte die Ausgaben hingegen: "Wir haben ein Landesbudget für 2026 von über vier Milliarden Euro. Diese 2,6 Millionen Euro, die hier angesprochen werden, sind – wir haben uns das ausgerechnet – 0,057 Prozent unseres Gesamtbudgets. Sie sind gut investiert, weil sie in die Seilbahnwirtschaft gehen, eine Branche, die ungeheuer wichtig ist. Wenn man sich anschaut, wofür diese 2,6 Millionen verwendet werden, dann sind das Maßnahmen der Qualitätssicherung und der Beschneiung." Die Förderungen sind für insgesamt drei Skilifte und einen Speicherteich vorgesehen.