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Ski Alpin: Scheib nach grandioser Fahrt auf Siegeskurs

Ski Alpin: Scheib nach grandioser Fahrt auf Siegeskurs

Ski Alpin: Scheib nach grandioser Fahrt auf Siegeskurs

Julia Scheib hat sich beim Riesentorlauf in Sölden am Samstag an die Spitze gesetzt. Die Steirerin führt nach dem ersten Durchgang und einer grandiosen Leistung überlegen vor der US-Amerikanerin Paula Moltzan und der Kroatin Zrinka Ljutic. Der zweite Lauf ist ab 12.30 Uhr live in ORF1 und im Livestream auf ORF ON zu sehen.

Als Vorjahresdritte wurde Scheib den allgemeinen Erwartungen beim Weltcup-Auftakt mehr als gerecht. Um 1,28 Sekunden verwies sie Moltzan auf Platz zwei, dahinter ist es ein Hundertstelkrimi: Weitere vier Hundertstel dahinter liegt Ljutic, der Albanerin Lara Colturi fehlen 0,2 Sekunden auf Platz drei.

Für die neuseeländische Favoritin Alice Robinson lief es in Abwesenheit der verletzten Federica Brignone, die in Sölden im vergangenen Jahr vor Robinson und Scheib gewonnen hatte, bei böigem Wind im oberen Streckenabschnitt nicht nach Wunsch.

Mit einem Rückstand von 2,14 Sekunden schwang sie auf Platz elf ab und blieb damit hinter der US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin, die sich trotz der hohen Startnummer 20 mit 1,69 Sekunden Rückstand als Sechste einreihte und für die Entscheidung damit alle Möglichkeiten offen hielt.

Für Scheib dagegen ist alles angerichtet. Mit einem Erfolg, es wäre der erste ihrer Weltcup-Karriere, könnte sie die lange Durststrecke der ÖSV-Damen im Riesentorlauf beenden. Den bis dato letzten RTL-Sieg hatte Eva-Maria Brem im März 2016 im slowakischen Jasna geholt, in insgesamt 79 Rennen blieben die ÖSV-Damen im Riesentorlauf seither sieglos. Der bisher letzte Sieg in Sölden war Anna Veith vor elf Jahren gelungen.

"Ich bleibe gelassen, aber die Ausgangsposition ist einmal gut. Von der Zeit war ich überrascht, weil sich die Fahrt fast zu einfach angefühlt hat, auch von der Linie her", sagte Scheib im ORF-Interview. Genau das sei das Erfolgsgeheimnis auf diesem Hang: "Man darf es halt nicht übertreiben und zu gerade werden. Ich glaube, das habe ich ganz gut erwischt."

Scheibs Vorsprung ist übrigens der drittgrößte zur Halbzeit in Sölden. Shiffrin lag 2016 1,42 Sekunden hinter der Schweizerin Lara Gut Behrami, die Französin Carole Merle 1993 1,36 hinter Anita Wachter. Von einem Rückstand wie diesem konnte Katharina Liensberger nur träumen, die 28-Jährige büßte 3,67 Sekunden auf ihre Teamkollegin Scheib ein.

"Es ist so, wie es ist, beim nächsten Mal muss ich es besser machen. Ich hab die Ski im Steilhang zu sehr gehalten und nicht laufen lassen. Da hätte ich mutiger sein müssen und weniger auf die saubere Linie achten sollen", sagte die Vorarlbergerin. "Das war das falsche Rezept." Wenig schneller als Liensberger war Stephanie Brunner, die nach starker Zwischenzeit im oberen Teil bis ins Ziel 3,06 Sekunden auf Scheib verlor.

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