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Ski: Bewährungsprobe für ÖSV-Damen in Sölden

Ski: Bewährungsprobe für ÖSV-Damen in Sölden

Ski: Bewährungsprobe für ÖSV-Damen in Sölden

Es ist wieder so weit: Am Samstag starten die Skidamen in Sölden in die neue Saison und die Österreicherinnen den nächsten Versuch, die Durststrecke im Riesentorlauf zu beenden. Der bis dato letzte Sieg in der alpinen Kerndisziplin gelang Eva-Maria Brem vor neuneinhalb Jahren im slowakischen Jasna. Der RTL in Sölden ist ab 9.25 bzw. 12.30 Uhr live in ORF1 und im Livestream auf ORF ON zu sehen.

In keiner anderen alpinen Sparte wartet der ÖSV länger auf einen Sieg. "Wir sind im Riesentorlauf weiterhin dünn aufgestellt", so Roland Assinger vor seiner dritten Saison als Damen-Cheftrainer. Entsprechend gering sind seine Forderungen: "Ich erwarte mir eigentlich nur das, dass sie ihre Leistung, die sie in der Lage sind zu zeigen, auch abrufen." Die Hoffnungen liegen auf Julia Scheib, die im Vorjahr in Sölden als Dritte erstmals und zum bis dato letzten Mal auf das Weltcup-Podest gecarvt war.

"In einem Jahr ändert sich einiges: Ob es Material ist, ob es ich selber bin", sagte Scheib. Von den Erinnerungen an 2024 könne sie keinen Nutzen ziehen. "Von dem her ist das Gefühl vom letzten Jahr nicht mehr so da. Aber ich glaube, das ist auch normal, weil es wieder bei null anfängt für jeden." Im Sommer habe sie im Training gemerkt, dass es "in die richtige Richtung" gehe. Für einen Podestplatz in Sölden "muss aber alles zusammenpassen".

Hinter der Steirerin klafft eine große Lücke, die Stephanie Brunner und Katharina Liensberger wohl nicht schließen werden. Liensberger wartet als WM-Dritte von Cortina 2021 im Riesentorlauf seit Platz drei in Lienz 2019 auf einen Weltcup-Podestplatz. Brunner gelang das 2018 als Dritte beim Riesentorlauf in Killington – es sollte das bisher einzige Podest der nun 31-Jährigen im Weltcup bleiben. Den letzten Sieg in Sölden holte Anna Veith, die wie Marcel Hirscher zuletzt bei den Herren vor elf Jahren auf dem Rettenbachferner gewonnen hatte.

Brunner musste wegen eines Hämatoms im Oberschenkel zuletzt zwei Wochen pausieren. "Ich weiß natürlich überhaupt nicht, wo ich jetzt stehe", sagte die Tirolerin. Aber sie fühle sich "bereit für Sölden". Liensberger sucht im Riesentorlauf noch jene Konstanz, die sie im Slalom begleitet. "Wir haben gewusst, dass ich viele Trainingstage brauche, um wieder in den Rhythmus zu kommen und das Gefühl zu kriegen, wie sich der schnelle Schwung anfühlt. Das haben wir umsetzen können", sagte Liensberger.

Franziska Gritsch, die mit Privattrainer arbeitet, ist ebenfalls in Sölden am Start. Außerdem dürfen sich junge Athletinnen wie Nina Astner, Lisa Hörhager sowie die Sölden-Debütantinnen Viktoria Bürgler, Victoria Olivier und Maja Waroschitz versuchen. Sie sollen in dieser Saison den nächsten Schritt in Richtung Weltspitze schaffen. Ricarda Haaser fehlt weiterhin wegen ihrer schweren Knieverletzung.

Für einen neuen Schub und mögliche Erfolge des Damen-Riesentorlauf-Teams könnte Spartentrainer Martin Sprenger sorgen, der nach nur einer Saison Christian Perner ablöste. "Es ist sehr angenehm, mit dem ganzen Trainerteam zu arbeiten, weil jeder für sich riesige Erfahrung und auch einfach eine Ruhe mitbringt", sagte etwa Scheib über das Trainerteam.

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