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Fast eine Milliarde Gewinneinbruch bei Porsche

Fast eine Milliarde Gewinneinbruch bei Porsche

Fast eine Milliarde Gewinneinbruch bei Porsche

Die Milliardenkosten für die Verbrenner-Verlängerung haben den Gewinn des Sport- und Geländewagenbauer Porsche in den ersten drei Quartalen fast vollständig aufgezehrt. Das Ergebnis nach Steuern brach im Jahresvergleich um 95,9 Prozent auf nur noch 114 Millionen Euro ein, wie das Unternehmen heute mitteilte.

Von Juli bis September meldete Porsche sogar rote Zahlen: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei minus 966 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal war es noch ein Plus von 974 Millionen Euro.

Hauptbelastungsfaktor ist der Strategieschwenk des Managements um Noch-Porsche-Chef Oliver Blume: Zuletzt wurden die ambitionierten Elektroziele kassiert – und die geplante Batteriefertigung gleich mit. Auch der Start neuer E-Modelle wurden verschoben.

Richten soll es angesichts der "Marktrealitäten und Kundenbedürfnisse" stattdessen ein Verbrenner-Comeback bis weit ins nächste Jahrzehnt. Die Maßnahmen kosten viel Geld: Im Geschäftsjahr 2025 rechne man mit Sonderkosten von etwa 3,1 Milliarden Euro, hieß es.

Der operative Gewinn in den ersten neun Monaten lag bei 40 Millionen Euro – und somit 99 Prozent unter dem Vorjahreswert von gut vier Milliarden Euro. Der Umsatz schrumpfte um sechs Prozent auf knapp 26,9 Milliarden Euro.

Die Ergebnisse spiegeln Finanzvorstand Jochen Breckner zufolge die Belastungen im Zuge der strategischen Neuausrichtung wider: "Wir nehmen bewusst vorübergehend schwächere Finanzkennzahlen in Kauf, um langfristig Porsches Resilienz und Profitabilität zu stärken."

Der Manager gab sich aber zuversichtlich: "Wir erwarten, dass wir den Tiefpunkt in diesem Jahr durchschreiten und Porsche sich ab 2026 spürbar verbessert."

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