Ostflügel des Weißen Hauses abgerissen
Im Zuge der Bauarbeiten für einen neuen Ballsaal im Weißen Haus ist der Ostflügel des historischen Gebäudes inzwischen nahezu vollständig abgerissen worden. Am Nachmittag (Ortszeit) war auf Fotos nur noch ein kleiner Teil des 1942 errichteten Gebäudeteils sichtbar. US-Präsident Donald Trump hatte am Vortag angekündigt, dass dies geschehen werde. Die Arbeiten am Ballsaal sollen vor dem Ende von Trumps zweiter Amtszeit im Jänner 2029 abgeschlossen sein.
Der Republikaner hatte im Sommer mehrmals betont, das neue Gebäude werde das Weiße Haus nicht berühren. Kritiker sprechen deshalb von Wortbruch. Das Weiße Haus ist in den USA auch als "House of the People" bekannt – also als "Haus des Volkes". Denkmal- und Bürgerrechtsorganisationen werfen Trump vor, ohne angemessene Genehmigungsverfahren in das historische Ensemble einzugreifen. Sie fordern einen Baustopp, bis das Projekt von den zuständigen Behörden geprüft wurde.
Der rund 8.000 Quadratmeter große Saal soll etwa 300 Millionen Dollar (rund 275 Millionen Euro) kosten, den neoklassizistischen Stil des Präsidentensitzes beibehalten und Platz für rund 1.000 Gäste bieten. Nach Angaben des Weißen Hauses wird der Neubau über eine Lobby und eine Brücke mit dem Hauptgebäude verbunden. Der Ostflügel solle bald "schöner und moderner sein als je zuvor", warb Trumps Sprecherin Karoline Leavitt vor Journalisten in Washington.