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ÖFB in neuen Campus Aspern umgezogen

ÖFB in neuen Campus Aspern umgezogen

ÖFB in neuen Campus Aspern umgezogen

Offiziell eröffnet wird erst 2026. Doch die rund 100 Mitarbeiter des Österreichischen Fußballbundes (ÖFB) haben den neuen Campus in Wien-Aspern schon bezogen. Ein "Markstein auf dem Weg in die Zukunft", so ÖFB-Chef Josef Pröll – sogar mit neuem Logo.

Auf einer Gesamtfläche von 55.000 Quadratmetern bietet das neue Zentrum unter anderem drei Rasenplätze, einen Kunstrasenplatz und ein Ministadion mit knapp 1.000 Sitzplätzen. Alle Plätze sind mit Rasenheizungen ausgestattet. Dazu gibt es Fitnessräume und Mannschaftskabinen sowie Zimmer für Spielerinnen und Spieler.

Im kommenden Jahr soll die VAR-Zentrale der Bundesliga von Meidling nach Aspern übersiedeln. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 75 Millionen Euro. Je 23,14 Millionen Euro steuern der Bund und die Stadt Wien bei, der Rest kommt vom ÖFB. Für die Betriebskosten wurde eine jährliche Summe von maximal einer Million Euro veranschlagt. ÖFB-Campus-Manager Alexander Gruber betonte, man habe es gemeinsam mit Totalunternehmer Strabag geschafft, bei der Errichtung im Zeit- und Finanzierungsplan zu bleiben.

"Nicht nur die Administration, sondern alle Teams werden hier ihre Heimat haben, vom Nachwuchs bis zum A-Team", betonte Pröll. Mit Trainerausbildung und Schiedsrichterwesen würde im neuen Zentrum "alles unter einem Dach vereint" sein. Das neue Zentrum solle ein Ort der "Begegnung des österreichischen Fußballs" sein, wo besser zusammengearbeitet werden könne, "als das in der Vergangenheit vielleicht da und dort der Fall war". Pröll bezeichnete das neue Zentrum als "Markstein auf dem Weg in die Zukunft".

Neben Sport soll der Campus auch ein Zentrum für die Wissenschaft werden, sich für Start-ups und für Vereine öffnen, die sich einmieten wollen, so Pröll weiter. Auch andere Sportarten könnten temporär ihre Heimat im Campus finden. Der Campus solle "zu einer Sport-Drehscheibe für ganz Österreich" werden und sei "ein Haus der Öffnung, kein Schneckenhaus". So finden etwa im Sommer 2026 im Campus die Frisbee-U17-EM und die Special-Olympics- Staatsmeisterschaft statt.

Aktuell ist laut Pröll bis zu der für das erste Quartal 2026 geplanten offiziellen Eröffnung noch die eine oder andere "Kinderkrankheit" zu kurieren. Wann mit Alaba, Arnautovic, Laimer und Co Österreichs Herren-Nationalmannschaft erstmals im neuen ÖFB-Zentrum gastieren wird, steht derzeit nicht fest.

Ebenso ist unsicher, was mit den bisherigen ÖFB-Räumlichkeiten im Ernst-Happel-Stadion im Prater passieren wird. Offenbar bestehen da noch Differenzen mit der Stadt Wien, doch Pröll zeigte sich zuversichtlich, dass sich Stadt und ÖFB in der Frage der Nachnutzung einigen würden.

Zeitgleich mit dem Umzug präsentierte der ÖFB auch sein neues Logo. Es soll "die Tradition des österreichischen Fußballs und die rot-weiß-rote Identität vereint" darstellen. Das neue Logo ist bereits im Campus und auf der ÖFB-Website zu sehen und wird künftig auch die Merchandising-Produkte zieren. Ein neues Wappen sei ebenfalls in Arbeit, werde aber wohl nicht vor der WM 2026 zur Verwendung kommen.

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