Pensionistenverband hat neuen Präsident
Der Pensionistenverband in Oberösterreich hat einen neuen Chef. Der 65-jährige Bürgermeister von Weißkirchen an der Traun, Norbert Höpoltseder, ist einstimmig gewählt worden. Er folgt damit der früheren SPÖ-Chefin Birgit Gerstorfer nach. Sie wechselt als Präsidentin des Pensionistenverbandes auf die Bundesebene.
Norbert Höpoltseder, bis Ende Oktober noch Bürgermeister von Weißkirchen an der Traun, bringt jahrzehntelange Erfahrung aus Politik und öffentlichem Dienst mit – unter anderem als Personalvertreter bei der Polizei. "Meine Motivation für dieses Amt liegt in einer Kombination aus persönlicher Erfahrung, sozialer Verantwortung und dem Wunsch, die Lebensqualität der Pensionistinnen und Pensionisten zu verbessern", sagt Höpoltseder.
Der neue Landespräsident will die soziale Teilhabe stärken, Pflege und Gesundheitsversorgung sichern, digitale Inklusion fördern und politisch für die Interessen älterer Menschen eintreten. Dabei setzt er auf einen offenen Dialog und gelebte Zusammenarbeit: "Zuhören, Einbinden und Transparenz sind für mich die Basis."
Seiner Vorgängerin begegnet er mit großem Respekt: "Birgit Gerstorfer hat mit Empathie und Durchsetzungskraft Akzente gesetzt. Dieses Erbe will ich weitertragen – und zugleich eigene Schwerpunkte setzen."
Besonders am Herzen liegt ihm die Stärkung der Gemeinschaft innerhalb des Verbands. Rund 70.000 Mitglieder sind in über 300 Ortsgruppen in Oberösterreich aktiv. Für Höpoltseder sind diese Gruppen das "Herzstück des Verbandes" – Orte der Begegnung, Unterstützung und Solidarität. "Unsere Mitglieder sollen nicht nur Empfänger sein, sondern aktive Mitgestalter unserer Gemeinschaft", betont er.
Er kündigt an, Initiativen zu fördern, bei denen sich Mitglieder gegenseitig unterstützen – durch Besuchsdienste, gemeinsame Aktivitäten oder Hilfsangebote im Alltag.
Pflege, Digitalisierung, Mobilität, Einsamkeit und soziale Sicherheit – die Themen, die viele ältere Menschen beschäftigen, sind auch für den Pensionistenverband zentral. Höpoltseder will mit Offenheit und Mut neue Wege gehen: "Die Welt verändert sich – und wir müssen uns mit ihr verändern. Wichtig ist, Sicherheit und Teilhabe gleichzeitig zu ermöglichen."
Für Landesgeschäftsführerin Jutta Kepplinger ist klar: Mit Höpoltseder an der Spitze will der Verband auch das Ehrenamt weiter ausbauen. "Ob sportlich, kulturell oder sozial – bei uns findet jede und jeder eine Möglichkeit, sich einzubringen. Engagement bringt nicht nur der Gemeinschaft etwas, sondern auch jedem Einzelnen persönlich."
Privat tankt Norbert Höpoltseder Kraft in der Natur – beim Joggen oder Wandern mit der Familie.