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Offiziell: Red Bull schmeißt Christian Horner raus – das sagt das Team

Offiziell: Red Bull schmeißt Christian Horner raus – das sagt das Team

Red Bull hat Christian Horner überraschend und mit sofortiger Wirkung gefeuert. Nach 20 Jahren endet seine Ära abrupt. Das sagt das Teaml zum Rausschmiss.

Nach 20 Jahren hat Red Bull Racing Teamchef Christian Horner vor die Tür gesetzt. Am Mittwoch hat der Brite seine Sachen gepackt, wie der Austro-Rennstall offiziell bestätigt.

Noch vor wenigen Tagen hat kaum jemand damit gerechnet, dass Horner so abrupt gehen muss, heute Morgen wurden erste Gerüchte über einen möglichen Abgang Horners laut.

Der 51-Jährige führt das Team seit 2005. In seiner Zeit als Teamchef konnte der Rennstall acht Fahrer- sowie sechs Konstrukteurstitel feiern. Kein Wunder, dass sein Vertrag ursprünglich noch bis 2030 gelaufen wäre. Heute, Mittwoch, hat Red Bull die Bombe platzen lassen. Horner muss seinen Posten mit sofortiger Wirkung räumen.

Ja, man habe den Briten mit dem heutigen Tag von seinen operativen Aufgaben entbunden, bestätigt Red Bull in einem offiziellen Statement. Damit endet die 20-jährige-Horner-Ära.

„Wir möchten Christian Horner für seine außergewöhnliche Arbeit in den letzten 20 Jahren danken. Mit seinem unermüdlichen Einsatz, seiner Erfahrung, seiner Expertise und seinem innovativen Denken hat er maßgeblich dazu beigetragen, Red Bull Racing als eines der erfolgreichsten und attraktivsten Teams in der Formel 1 zu etablieren", sagt Oliver Mintzlaff Red-Bull-CEO für Corporate Projects & Investments. "Danke für alles, Christian – du wirst für immer ein wichtiger Teil unserer Teamgeschichte bleiben.“

Bei Red Bull hat es schon länger heftig geknirscht: Machtkämpfe, Gerüchte um Horners Affäre und das sportliche Hinterherhinken haben den Rauswurf wohl unausweichlich gemacht. Bereits 2024 ist die Lage erstmals eskaliert, als Horner wegen „grenzüberschreitenden Verhaltens“ gegenüber einer Assistentin intern untersucht wurde. Anfang 2026 muss sich Horner gerichtlich verantworten. Die interne Untersuchung hat Horner unterdessen freigesprochen, die Missstimmung im Team ist geblieben.

Auch sportlich läuft es nicht: Nach dem Abgang von Chefdesigner Adrian Newey ist Red Bull nur Vierter, Verstappen gewann heuer bloß zwei Rennen, gegen die McLaren-Dominanz ist der Austro-Rennstall aktuell machtlos. Das missfällt auch Einser-Pilot Max Verstappen.

Der vierfache Weltmeister wird zunehmend ungeduldig. Eigentlich läuft sein Vertrag bis Ende 2028. Bleibt der Erfolg weiter aus, könnte er aufgrund einer Ausstiegsklausel den Rennstall wechseln. Für Red Bull wäre das ein Fiasko.

Auch wenn die Gründe nicht klar sind, ist eines fix: Red Bull hat sich bereits für einen Nachfolger entschieden. Laurent Mekies übernimmt bei Red Bull Racing das Steuer. Der Franzose hat sich zuvor beim Aufbau des Schwesterteams Racing Bulls einen Namen gemacht. „Ich fühle mich sehr geehrt, diese Rolle zu übernehmen, und danke Oliver und Helmut für das Vertrauen", sagt Permane. "Ich freue mich darauf, mit Peter weiter an der großartigen Arbeit anzuknüpfen, die er und Laurent geleistet haben.“

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